Synonyme / Übersetzung(en):
In der Welt der selbstsouveränen Identitäten sind Privatsphäre und Datenschutz ein wichtiges Thema. Durch die Speicherung der eigenen Zertifikate auf den eigenen Geräten kann eine dezentrale Datenhaltung entstehen.
Wenn wichtige Daten ausschließlich in den Nachweisen auf den eigenen Geräten gespeichert werden und nicht mehr oder nur noch in stark reduziertem Umfang zentral bei Anbietern, dann sind cyberkriminelle Angriffe mit dem Ziel eines großflächigen Datendiebstahls nicht mehr so verheerend, wie es derzeit bei großen zentralen Datenspeichern der Fall ist, da wenig bis gar keine Daten über einzelne Nutzer vorhanden sind.
Durch die eigene Verwaltung der digitalen Nachweise hat man eine erweiterte Entscheidungsgewalt über die persönlichen Daten. So kann man selbst entscheiden, in welchem Umfang man persönliche Daten mit anderen teilen möchte, ohne von Dritten kontrolliert zu werden.
Der Inhaber eines Nachweises hat bei Vorlage an einer Akzeptanzstelle nur bis zur Datenübertragung die Entscheidungsgewalt. Nach der Übermittlung der Daten hat der Inhaber und Sender keinen Einfluss mehr auf die gesendeten Daten.
Durch Technologien wie dem Kenntnisfreien Beweis (Zero-Knowledge Proofs) kann die Datensicherheit erhöht und die Nutzerverfolgung minimiert werden. Durch Massenanfragen von Kenntnisfreien Beweisen kann jedoch auch vieles über den Inhaber herausgefunden werden.
Daher bleibt der Grundsatz bestehen, dass der Inhaber selbst in der Pflicht steht, nur dann Daten zu teilen, wenn es notwendig erscheint und nur die Daten an andere weitergibt, die ihm bekannt sind.